2000 Green

Nutzungs- und Freiraumkonzept
Pfauengarten, 8010 Graz

Die Transformation der Kubatur durch die Massenzivilisation ist immanenter Bestandteil sämtlicher Medien, jedoch zeichnet sich dieser Wandel im öffentlichen Raum einer Stadt wie Graz so gut wie gar nicht ab. Die Gleichzeitigkeit der multikulturellen Bedürfnisse kann sich nicht in der Namensgebung von Fußballstadien (Arnold Schwarzenegger Stadion) und einer aussichtslosen Bewerbung zu einem Megaevent – alias Olympische Winterspiele – oder einer Gartenausstellung im Jahr 2000 widerspiegeln. Ebenso verhält es sich mit dem Wunsch nach einem Zentrum für die Kunst der Gegenwart , im Prozess der Planung und Realisierung wechseln sich dabei schildbürgerliche Vorgaben und ständiger Zweifel an der Sinnhaftigkeit ab. Der Zeitpunkt an dem sich eine Stadt der Konstruierbarkeit von Kultur wídmet ist am Ende unseres Jahrhunderts denkbar spät gewählt, vor allem dann, wenn diesbezügliche Ansätze in der Vergangenheit mehrmals scheiterten.

Fin de siècle und 2000 Green. Es gilt in sensibler, jedoch zielsicherer Form einer eher apokalyptischen Gesamtstimmung mittels kleiner Eingriffe und Aktivitäten entgegen zu wirken.

1. Park_Platz und Campingsplatz – der „Schönste Parkplatz der Welt“
2. Barriere versus Durchbruch – der Chlorteich als Freibad im Zentrum, Markt_Platz, Luna_Park, Sport
3. Modern Artification – Ein Garten als Zeitzeichen, Liege- und Sitzflächen, Kontextgarten, künstliche Natürlichkeit versus natürliche Künstlichkeit. Ein Garten ist einerseits Fortsetzung der Architektur, ist Teil einer Stadt, andererseits ist er Natur, ein Stück Paradies. Die Bedingungen für die Anlage eines Gartens sind darüberhinaus geformt und vorgegeben vom Gleichgewicht (oder von der Spannung) zwischen natürlichem Wachstum und künstlichen Eingriffen.
4. Ort der Kommunikation – eine temporäre Hülle als Ort der Konfrontation, als neuralgischer Punkt.

AdresseGraz
ProjektleitungSiegfried Frank, Michael Rieper
MitarbeiterGeorg Skerbisch
VisualisierungJakob Winkler
Planungszeit1997